Samstag, 21.05.2022 / Beginn: 15:00 Uhr / Treffpunkt: Parkplatz bei der Holzbrücke am Welden-Radweg
Geführte Wanderung über den ‚Jägersteig‘ und den ‚Hubertussteig‘ im Streitheimer Forst
mit Herrn Dipl.-Forstwirt Hubert Droste, Leiter des Forstbetriebs Zusmarshausen

Der genaue Termin kann (der Witterung und dem phänologischen Stand der Enzianblüte geschuldet) erst relativ kurzfristig festgesetzt werden; es ist allerdings ein Freitag vorgesehen – evtl. mit einem kleinen Picknick im Gelände.

Den Schwerpunkt werden forstwirtschaftliche, daneben auch geologisch-geomorphologische Aspekte bilden. Dieser interessante und schöne Weg wurde schon einmal in einem Rundbrief an Sie vom 08.01.2021 als Wandervorschlag kurz vorgestellt; er findet auch in ausführlicherer Form Berücksichtigung in dem ganz frisch erschienenen Exkursionsführer, der unseren Mitgliedern in diesen Tagen zugestellt wird. Treffpunkt ist um 15:00 Uhr am Parkplatz bei der Holzbrücke am Welden-Radweg (an der St 2032, ca. 1 km südlich des Ortseingangs von Welden und ca. 500m nw. von Ehgatten). Bitte bringen Sie eine Brotzeit mit, da Herr Droste freundlicherweise die auf etwa 2/3 des Weges romantisch gelegene Hubertushütte für eine kleine Einkehr zur Verfügung stellt und dort auch Getränke für uns bereithält.
Anmeldung: Um den Bedarf etwas absehen zu können und Herrn Droste nicht übermäßig schleppen zu lassen, bitten wir Sie deshalb um rechtzeitige Mitteilung, wenn (und mit wie vielen Personen) Sie teilnehmen wollen (unter Thomas.Schneider@geo.uni-augsburg.de).


Freitag, 03.06.2022 / Beginn: 17:00 Uhr / Treffpunkt: Gasthaus Jägerhaus (Siebenbrunn)
Spätnachmittäglicher Spaziergang zur Siebenbrunner Quellflur
mit Herrn Dr. Eckhart Hartmann

Die Führung übernimmt Herr Dr. Eckhard Hartmann, Vertreter des Faches Biologie bei der Ausbildung unserer Geographiestudierenden am Augsburger Geographischen Institut. Treffpunkt ist um 17:00 Uhr beim Gasthaus Jägerhaus (Siebenbrunn). Den Schwerpunkt werden botanische Aspekte bilden, daneben auch Fragen der Auenökologie im
Siebentischwald. [Dieses Angebot findet an Stelle des ursprünglich vorgesehenen „Nachmittags- bzw. Frühabend Spaziergangs über die Kissinger Heide“ statt].
Den Abschluss kann (bei hoffentlich gutem Wetter) eine Einkehr im Biergarten des „Jägerhaus“ bilden.


Sonntag, 03.07.2022 / Beginn: 09:00 Uhr / Treffpunkt: Eingang zum Archäologischen Park (APC) in Kempten
Bausteine, die in Kempten und seiner Umgebung seit der Römerzeit, im Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert verwendet wurden
mit Herrn Prof. Dr. Herbert Scholz (ehem. Geologie-Prof. an der TU München)

Zum Inhalt:
Auf dieser Exkursion werden Bausteine vorgestellt, die in der Römerzeit, im Mittelalter bis ins 19. Jh. in der Umgebung von Kempten gebrochen worden sind, teilweise aber auch Dekorsteine, die man von weit her nach Kempten transportiert und hier verbaut hat. Die Exkursion führt durch das Ausgrabungsgelände des gallorömischen Tempelbezirkes und der kleinen Thermen (Besuch des APC kostet Eintritt), führt zur Chapuis’schen Mauer sowie zur mittelalterlichen Stadtmauer von Kempten, geht nach einer Mittagspause mit dem Besuch von römischen, mittelalterlichen und neuzeitlichen Sandsteinbrüchen in und in der Umgebung von Kempten weiter und endet gegen 17.30 Uhr in einem historischen Nagelfluh-Steinbruch an der Burgruine Wagegg.
Die Führung der Exkursion wird von H. Scholz gemeinsam mit Herrn Roger Mayrock durchgeführt, dem Vorsitzenden des Allgäuer Burgenvereins und Leiter des Burgenmuseums in Kempten.

Kurzprogramm der Exkursion:
Halt 1:
Bausteine (verschiedene Molasse-Sandsteine, „Bachkatzen“ und Kalktuffe) im Gallorömischen Tempelbezirk im Archäologischen Park in Cambodunum (APC) in Kempten.
Halt 2: Bausteine in den kleinen Thermen im Archäologischen Park Cambodunum (APC) in Kempten; gemeinsame Eintrittskosten für Haltepunkte 1 und 2 — 1,50 € pro Person.
Halt 3: In der abschnittsweise mittelalterlichen Chapuis’schen Mauer an der Lindenberger Ösch verbaute OMM-Sandsteinquader, vielleicht aus dem Abbruch der Mauern in der nahen Römerstadt Cambodunum.
Halt 4: USM-Sandsteinblöcke, verbaut in der Stadtmauer aus dem 13. Jh. an der Burgstraße in Kempten.
Halt 5: Im Pulverturm a. d. 15. Jh. verbaute OMM-Sandsteine und römischer Steinbruch in überkippt gelagerten Sandsteinen der Oberen Meeresmolasse (Bryozoensandstein der Sulzbrunn-Formation) unterhalb der Burghalde im Garten des Anwesens Kopp in der Webergasse in Kempten.
Halt 6: Oberoligozäne / untermiozäne Sandsteine der Unteren Süßwassermolasse („Blättermolasse“) mit einer kleingerölligen Konglomerateinschaltung im Hermannstobel im Stadteil Eich in Kempten.
Halt 7: Bei Bedarf: Brotzeit in einem Gasthaus am Rathausplatz in der Kemptener Altstadt.
Halt 8: Römische Steinbrüche in senkrecht stehenden, leicht überkippten Sandsteinen der Oberen Meeresmolasse (Bryozoensandstein der Baltenstein-Formation) am Lenzfrieder Höhenrücken in Kempten.
Halt 9: Minigolfplatz, angelegt in einem Steinbruch a. d. 19. Jh. in oberologozänen / untermiozänen USM-Sandsteinen („Blättermolasse“) an der Uhlandstraße im Stadtteil St. Mang im Kempten.
Halt 10: Konglomerate der Oberen Süßwassermolasse (Hochgrat-Adelegg-Schüttung) und spätrömischer Burgus, erbaut aus „Bachkatzen“ in Ahegg an der Rottach westlich von Kempten. Die OSM-Konglomerate haben meist nur eine geringe Festigkeit und wurden nur in Ausnahmefällen als Bausteine genutzt.
Halt 11: Historische Eisenbahn-Brücke aus dem 19. Jh. über die Leubas, gebaut aus Konglomeratblöcken der Unteren Süßwassermolasse (Kojenschichten), die wohl aus der Gegend um Oberstaufen stammen.
Halt 12: Mauerreste aus Nagelfluhblöcken der Burgruine Wagegg bei Wildpoldsried. Alter Steinbruch in altpleistozäner Nagelfluh am Burgfelsen, verfestigte Kiese eines eisrandnahen Schmelzwasserdeltas.


Was benötigt man für diese Exkursion? Man sollte warme Sachen, festes Schuhwerk, je nach Witterung u. U. auch Gummistiefel, Regenkleidung und einen Schirm dabeihaben. Außerdem wäre ein nicht allzu kleiner Hammer (z. B. Maurerhammer) sowie eine 8- bis 10-fach vergrößernde Lupe von Nutzen.

Anmeldung zwingend erforderlich bei thomas.schneider@geo.uni-augsburg.de


Donnerstag, 07.07.2022 / Beginn: 18:00 Uhr / Hörsaal wird noch bekannt gegeben
Grundwasserdefizit- und Trockenheitsproblem
mit Herrn Dr. Rüdiger Zischak, Wasserwirtschaftsamt Donauwörth


Donnerstag, 21.07.2022 / Beginn: 18:00 Uhr / Hörsaal wird noch bekannt gegeben
„Danuviusguggenmosi“ und anderer Arten
mit Frau Prof. Dr. Madelaine Böhme

Funde in der Tongrube Hammerschmiede bei Pforzen im Ostallgäu sowie daraus zu ziehende Schlüsse für Paläoökologie und Menschheitsentwicklung.