Für das bevorstehende Wintersemester 2023/24 sind derzeit folgende Veranstaltungen (Vorträge an der Universität) geplant:

16.11.2023 (Do.), 18:00 – 19:30 Uhr in 2045N
Prof. Dr. Klement Tockner (Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Ffm.)
Thema: „Die Domestizierung der Gewässer und das Ende der Natur?“

Von der romantischen Vorstellung einer intakten Natur müssen wir uns wohl verabschieden. Zu massiv sind die globalen Eingriffe des Menschen, unumkehrbar viele Änderungen und immens die gesellschaftlichen Herausforderungen. So wurden die meisten unserer Gewässer domestiziert, d.h. zum größtmöglichen wenngleich einseitigen Nutzen für uns Menschen verändert. Dabei gilt es Wasser als Ressource für uns Menschen und Gewässer als wertvolle Lebensräume langfristig zu erhalten. Wir müssen hierfür hybride Lösungen anstreben, um die Leistungen technischer und natürlicher Systeme zu verbinden, natur-positives Handeln ins Zentrum des Gewässermanagement stellen und das Wasser in der Landschaft zurückhalten anstatt es rasch abzuleiten.

07. Dez. 2023 (Do), 18:00 – 19:30 Uhr in 2045N 
Prof. Dr. Christoph Eipper (Honorarprofessor am Geograph. Institut der Universität Würzburg)
Thema: Aufstieg und Niedergang von Industriebetrieben unter Umweltaspekten

In einem dicht besiedelten und sich verstärkt zur Dienstleistungsgesellschaft hin entwickelnden Land wie Deutschland wird aus einem industriellen Flächenstaat mehr und mehr ein Land mit gewerblich-industriellen Inseln. Diese werden schrittweise eingeengt und z.T. an den Rand der noch wirtschaftlichen Betriebsfähigkeit gedrängt. Gerade die wirtschafts- und physisch-geographischen Arbeitsfelder erlauben jedoch einen Beitrag zu einer vorausschauenden Entwicklung sowie den nachhaltigen Schutz dieser Produktionsareale unter Beachtung der Umweltanforderungen. Dargestellt werden diese Arbeitsansätze an Fallbeispielen aus der Praxis.

18.01.2024 (Do), 18:00 – 19:30 Uhr in 2045N
Dipl.-Geogr. Michael Ritter (Wiss. Mitarbeiter, Bayer. Landesverein für Heimatpflege, München) 
Thema:  „Zwischen Meisterwerken und Massenware – Augsburg als Zentrum des Landkartendrucks in Europa“

Augsburg spielte vom späten 15. bis ins 19. Jahrhundert eine bedeutende Rolle in der europäischen Landkartenproduktion. Gerade in der Anfangszeit des Druck- und Verlagswesens entstanden hier einige Meilensteine der Kartographiegeschichte, wie etwa die erste gedruckte kartographische Darstellung des Abendlandes. In der Folgezeit wurde die Landkartenherstellung jedoch mehr und mehr zu einer Domäne der Kupferstecher und Kunstverleger. Einige von ihnen wie Matthäus Seutter oder Johannes Walch spezialisierten sich sogar auf dieses Segment der Gebrauchsgraphik. Zwar stellten sie auch weiterhin manch meisterhaften Kartenstich her, die meisten von ihnen begnügten sich jedoch mit dem bloßen Kopieren von Arbeiten renommierter Konkurrenten in Paris, Amsterdam oder Nürnberg. Durch die massenhafte Verbreitung ihrer Erzeugnisse trugen sie dennoch in beträchtlichem Maße zur Verbreitung geographischen Wissens in Mitteleuropa bei.

Veranstaltungen im Wintersemester 23/24